Heute haben wir unseren dritten bundesweiten Aktionstag unter dem Motto: Die „deutsche Einheit“ gibt es nicht, abgehalten.
In verschiedenen Städten haben Aktionen stattgefunden. Weiter unten findet ihr eine Übersicht über die Aktionen in den jeweiligen Städten. Unsere Berliner Ortsgruppe beteiligte sich an einer Anti-Faschistischen Gegendemonstration wegen eines Aufmarschs des 3. Weg.
Leipzig:
In Leipzig bauten wir einen Solinetz-Stand auf dem Lindenauer Markt auf und unterhielten uns mit den PassantInnen. Der kleine Stand mit unserer Selbstvorstellung, unseren Broschüren zur Wirtschaftskrise und einigen Ausgaben der Perspektive verschaffte uns ein wenig Aufmerksamkeit. So haben wir einige neue Freundekennengelernt, die sich auf unseren künftigen Stammtisch freuen. Leider konnten wir unsere Reden zur Krise nicht halten, da die Technik streikte. Beim nächsten Aktionstag wollen wir wieder einen Stand machen und die negativen Auswirkungen der Krise genauer beleuchten.
Freiburg:
Heute haben wir auf dem Platz der Alten Synagoge einen Infostand durchgeführt. Wir kamen mit einigen Leuten ins Gespräch und sind auf viel Zustimmung zu unserer Position gestoßen: Es gibt keine „deutsche Einheit“, denn wie leben in einer Klassengemeinschaft und die Spaltung zwischen Arm und Reich wird stetig größer.
Einige Leute konnten wir auch für unseren Stammtisch am selben Abend begeistern. Dort werden wir auch über den nächsten Aktionstag am 7. November reden, der im Zeichen der Verhandlungen um den TVÖD stehen wird.
Cottbus:
Der nunmehr dritte Aktionstag unter dem Motto „Eure Krise: #nichtaufunseremrücken“ wurde in Cottbus wieder gemeinsam von Frauenkollektiv, Internationale Jugend, Linksjugend Lausitz und Solidaritätsnetzwerk gestaltet. Diesmal standen 30 Jahre Deutsche Einheit naturgemäß im Fokus der Veranstaltung. Mit Bierbänken und Biertischen für TeilnehmerInnen und PassantInnen wurde die Kundgebung diesmal einladender zum Verweilen und Dazusetzen gestaltet. Nach den vorbereiteten Redebeiträgen zur Situation der Jugend in der Lausitz, der Situation der Frauen seit der Wiedervereinigung und der faschistischen Progrome und Angriffe in der Nacht auf den 3. Oktober vor 30 Jahren, gab es noch drei spontan am offenen Mikrofon gehaltene Redebeiträge.
Köln:
Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages des Solidaritätsnetzwerks haben wir heute eine Kundgebung im Stadtteil Kalk abgehalten. Sie hatte den Titel: „es gibt keine Deutsche Einheit“. Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Armut und Reichtum.
Zu beginn der Kundgebung haben wir einen historischen Beitrag über die Zeit nach der „Wende“ gehört.
Im Anschluss ging es um Armut und Reichtum. Hier wurde berichtet, wie die Milliardäre in der Corona-Zeit immer reicher geworden sind und Großkonzerne Dividenden ausschütteten, während ArbeiterInnen entlassen wurden.
Neben vorbereiteten Redebeiträgen haben wir auch ein offenes Mikrofon angeboten, bei dem Arbeiter:innen über ihre eigene Situation sprechen konnten. Dieses Angebot nahmen verschiedene Arbeiter:innen an. So hat ein LKW-Fahrer über die Situation seiner Branche gesprochen und eine andere Arbeiterin berichtete über die unsicheren Arbeitsverhältnisse im Leiharbeitssektor. Ihre Forderungen; gerechte Bezahlung und sichere Jobs für alle.
Ein weiterer Arbeiter hat seine Beobachtungen über eine benachbarte Lebensmittelausgabe geschildet. Ihm zufolge sei das Bedürfnis der Arbeiter:innen an Lebensmitteln rasant gestiegen. Besonders seit Einbruch der Corona- und Wirtschaftskrise.
Zuletzt ging es um internationale Widerstände und Möglichkeiten uns zu wehren.
Unterstützt wurden wir vom Frauen*Kollektiv Köln und der Internationalen Jugend Rheinland.
Hamburg:
In Hamburg haben wir heute in Steilshoop eine Veranstaltung im Rahmen des Aktionsbündnisses „Nicht auf unserem Rücken“ abgehalten. Das Thema war „Es gibt keine Deutsche Einheit“. Hiermit wollten wir vor allem darauf aufmerksam machen, dass wir in einer Klassengesellschaft leben, in denen Arbeiter:innen nun mal nicht die gleichen Interessen wie ihre Bosse haben, nur weil diese der gleichen Nationalität angehören. Wir haben hierzu eine kurze Auftaktrede gehalten. Anschließend gab es ein Open Mic, für alle, die Erfahrungen und Meinungen teilen wollten. Hierbei hat auch eine Genossin vom Frauenverband Courage eine Rede gehalten. Ebenfalls gab es eine Bodenzeitung, die in unterschiedliche Arten von Spaltung und Diskriminierung geteilt waren. Auch hier konnten sich die Anwohner:innen mit eigenen Meinungen und Erfahrungen einbringen. Wir konnten mit vielen interessierten Menschen diskutieren und die Zeitung Perspektive verteilen.
Wir werden jeden ersten Samstag im Monat in Steilshoop Aktionen dieser Art durchführen und hoffen, mit vielen Menschen dort in Kontakt treten zu können. Lasst uns gemeinsam gegen die Abwälzung der Krise auf die Arbeiter:innenklasse und für eine solidarische Gesellschaft kämpfen.
Berlin:
Als SoliNetz waren wir heute auf den Protesten gegen die angemeldete Demonstration vom 3. Weg. Diese haben bundesweit dazu aufgerufen in Hohenschönhausen zu laufen. Doch es waren viel mehr Anti-FaschistInnen unterwegs, die eigene Kundgebung an der Laufroute geplant und Blockaden durchgeführt hatten. Außerdem wurde die Strecke sehr schnell blockiert, sodass die Faschisten nur wenige hundert Meter laufen konnten und stundenlang warten mussten bevor sie wieder von der Polizei zurückgeführt wurden. Es war eine sehr kämpferische Stimmung unter den Anti-FaschistInnen und eine gute Koordination der vielen Gruppen. Es war ein großer Erfolg für uns Anti-faschistInnen. Viele BewohnerInnen haben Solidarität gezeigt. Heute und jeden Tag kein Fußbreit den Faschisten!