Am vergangenen Samstag den 21.08. beteiligten wir uns in mehreren Städten Deutschlands als #NichtAufUnseremRücken-Bündnis am Aktionstag „#MakeTheRichPay“ des Bündnisses für Umverteilung „Wer hat, der gibt“.
Als #NichtAufUnseremRücken-Bündnis haben wir eine revolutionäre Perspektive in den Aktionstag hineingetragen: Wir wissen, dass die Reichen nicht zahlen werden, deshalb müssen heute nicht für Umverteilung, sondern uns als Klasse selbst nehmen, was uns zusteht.
Berlin, Braunschweig, Bremen, Dortmund, Duisburg, Freiburg, Erfurt, Gießen, Göttingen, Hagen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Rostock, Tübingen, Ulm, Wiesbaden, Witten, Würzburg – deutschlandweit gingen Arbeiter:innen auf die Straßen, um ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und der kapitalistischen Politik der bürgerlichen Parteien kurz vor der Bundestagswahl den Kampf anzusagen!
Hier findet Ihr einen Überblick über die Aktionen des #NichtAufUnseremRücken-Bündnisses in den verschiedenen Städten:
Duisburg/Essen
Die Internationale Jugend, Young Struggle, ZORA und AGİF aus Duisburg und Essen hielten in der Essener Innenstadt eine Kundgebung und einen Infostand ab. Dabei gab es Schikanen seitens der Polizei, die die Versammlung nicht genehmigen wollte. Es wurde sich zudem an einer Demonstration von Duisburg Stellt Sich Quer beteiligt in Solidarität mit den Menschen aus Afghanistan und gegen die deutsche Kriegspolitik.
Gießen
Hier organisierte die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Gießen (ARAG) als Teil unseres Bündnisses ein politisches Theater: eine öffentliche Beerdigung. Der Verstorbene? Der Kapitalismus! Schweren Herzens und in schwarze Trauerkleidung gehüllt wurde sein Sarg mit einem Trauermarsch durch die Innenstadt zu Grabe getragen. Mit in den Tod gerissen wurden außerdem der Faschismus und das Patriarchat. Verteilt in der Stadt fanden sich mehrere Gedenktafeln und -steine, die mahnend an die dunkle kapitalistische Vergangenheit erinnerten. Doch wo der Tod ist, sprießt auch das Leben: Es lebe die Revolution!
Köln
Dort wurde der Aktionstag mit einer Kundgebung begannen, wo circa 25 Leute teilnahmen. Es beteiligten sich die Organisationen Betriebskampf, Internationale Jugend, Frauenkollektiv, Solidaritätsnetzwerk, Young Struggle und ZORA. In den Reden wurden über die Krisenfolgen, die profitorientierte Katastrophenhilfe, Altersarmut und die Bundestagswahl geredet. Dazu gab es auch Redebeiträge aus der Perspektive der Frauen und der Jugendlichen.
Am Ende der Kundgebung gab es noch eine Solidaritätsbekundung mit den Streikenden Lokführer:innen. Am Rande der Kundgebung kam man mit vielen Interessierten Leuten in Kontakt und konnte angeregte Diskussionen führen.
Leipzig
In Leipzig schloss sich das Solidaritätsnetzwerk der Demonstration des Bündnisses „Wer hat, der gibt“ an. Auf goldenen Transparenten und Fahnen standen Parolen wie „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“, um die wachsenden ausbeuterischen Klassengegensätze anzuprangern.
Der Aktionstag hat gezeigt: Die Selbstorganisierung der Arbeiter:innen, Frauen, LGBTI+, der Jugend, Migrant:innen und aller Unterdrückten ist notwendig und möglich! Wir ruhen uns nicht auf der Bundestagswahl aus. Denn egal, wie sie ausgehen wird, wir wissen: als vereinte Arbeiter:innenklasse sind wir die Kraft, die das kapitalistische System auf den Kopf stellen wird!