Gerade in der jetztigen Situation zeigen sich die Auswirkungen der Privatisierung unseres Gesundheitssystems auf drastische Weise. Die Privatisierungen im Gesundheitswesen sorgen dafür, dass an allen Ecken und Enden gespart und eingespart wurde und wird. Auch in der Coronapandemie ändert sich das nicht. Mangelhafte oder schlicht fehlende Schutzkleidung, eine weitere Zunahme der Arbeitsbelastung und wachsender Druck auf die Belegschaften von Oben, sind ein Ausdruck davon.
Wir waren zu Besuch bei der Helios Klinik in Rottweil.
Wie andere private Betreiber erhält auch der Helios-Klinik Konzern für die Freihaltung von Betten für potentielle CoronapatentInnen immense Summen aus den Hilfsprgrammen der Bundesregierung. Während der Klinikkonzern mit den leeren Betten ein lukratives Geschäft macht, wird in vielen Krankenhäusern des Konzerns Druck auf die Beschäftigten ausgeübt „Resturlaub“ zu nehmen oder in Minusstunden zu gehen, die dann nach den Vorgaben des Betreibers wieder reingearbeitet werden sollen.
Auch am Klinikum Rottweil verfährt Helios wie gewohnt: Kosten senken wo es geht, ob beim Personal, bei medizinischen Geräten oder dem Schutz der Beschäftigten. Was für den Konzern zählt ist der Profit.
In Solidarität mit dem Krankenhauspersonal, den PflegerInnen, und allen Lohnabhängigen im Gesundheitswesen, haben wir beim Krankenhaus in Rottweil Banner aufgehängt und Infoblätter ausgehängt. Anstelle von schönen Worten und Lippenbekenntnissen braucht es für die Beschäftigten reale Verbesserungen: Deutliche Lohnerhöhungen, Gesundheitsschutz, weniger Arbeitsdruck und vor allem mehr KollegInnen.