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Aktion Nürnberg Nürnberg

Solidarität mit den Gorillas-Ridern!

Gemeinsam mit der Initiative solidarischer ArbeiterInnen (ISA) und dem Krisenbündnis Nürnberg „Gemeinsam kämpfen – ihre Krise nicht auf unserem Rücken!“ haben wir (Prolos Nürnberg) heute das Warenlager von Gorillas in der Hochstraße besucht und unsere Solidarität mit den in Berlin streikenden ArbeiterInnen zum Ausdruck gebracht. Wir unterstützen ausdrücklich jede Organisierung und Arbeitskämpfe von ArbeiterInnen, erst recht, wenn es darum geht, sich in neu entstehenden Branchen gegen Union Busting und das Umgehen von bestehendem Arbeitsrecht zur Wehr zu setzen. Mehr zum Fall Gorillas könnt ihr unten in unserem Flugblatt nachlesen oder in dem Dossier auf labournet.de.

Seit Mittwoch streiken Gorillas-FahrerInnen für die Wiedereinstellung ihres Kollegen Santiago, dem wegen einmaligen Zuspätkommens ohne Vorwarnung gekündigt wurde. Das brachte das Fass zum Überlaufen, denn es gibt eine Vielzahl von miesen Arbeitsbedingungen bis hin zum Union Busting.
Die KollegInnen fordern: 1. Wiedereinstellung von Santiago, 2. Abschaffung der Probezeit und 3. keine Kündigungen mehr ohne vorherige Vorwarnung/Abmahnung. Hierfür führen sie neben dem Streik auch Blockaden mehrerer Gorillas-Logistikzentren in Berlin und erfahren dabei breite Unterstützung. Zwei Ultimaten an die Geschäftsführung am Donnerstag haben nichts gebracht, der Streik soll zumindest am Freitag fortgeführt werden. Das Management hingegen droht den KollegInnen mit Verwarnungen, wenn sie sich den Streikposten anschließen und versuchen, den entlassenen Santiago zu diffamieren. Und bei ihrem Kampf gegen den Streik wird das Gorillas-Management von Polizei und sogar Staatsschutz unterstützt!

Wir solidarisieren uns mit den streikenden Ridern! Denn gerade in der neu entstandenen Lieferbranche ist es wichtig, sich gegen schlechte Arbeitsbedingungen und grundlose Kündigungen zu wehren! Chefs und Management setzen darauf, durch das Umgehen von Arbeitsschutzmaßnahmen, Arbeitsrechten und vertraglich sicheren Arbeitsverhältnissen die Profitmarge maximal nach oben zu treiben. Auf dem Rücken der Beschäftigten bauen sich seit Jahrzehnten große Monopole in der Lieferbranche auf. Gerade deshalb ist es notwendig, in dieser Branche ArbeiterInnenkämpfe zu führen! Es muss verhindert werden, dass Unternehmen in Deutschland derlei Ausbeutungsverhältnisse etablieren. Wir unterstützen jede Initiative der Gründung von Betriebsräten und gewerkschaftlicher Vertretung, wie z. B. bei das Gorillas Workers Collective in Berlin.

Für mehr Informationen checkt: www.labournet.de und twitter.com/GorillasWorkers