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Bericht: Aktionswoche gegen die Teuerungen!

Im folgenden geben wir einen Überblick über unsere Aktivitäten in der Aktionswoche vom 4. bis zum 11. Dezember, gegen die teuerungen!

Berlin

In Berlin waren am Freitag, den 10.12., Young Struggle, ZORA, Solidaritätsnetzwerk und Internationale Jugend am Freitag am Kottbusser Tor und haben als #NichtaufunseremRücken Bündnis eine Kundgebung abgehalten. Mit dabei die EZB , die fleißig Flyer als Geldgeschenke an Passanten verteilte. Mit der Aktion wollten wir darauf aufmerksam machen, dass sonst nur fleißig Geldgeschenke an Großkonzerne verteilt werden und dass Geld drucken nicht einfach mehr Geld schafft, sondern es entwertet.

Die Lebenshaltungskosten in Deutschland steigen zurzeit so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im November lag der durchschnittliche Anstieg der Preise gegenüber dem Vorjahr nach staatlichen Berechnungen bei 5,2 Prozent.

Davon betroffen sind vor allem Arbeiter:innen, Rentner:innen und Student:innen. Unser Einkommen ist immer früher vor dem Monatsende aufgebraucht. Wir müssen neben den explodierenden Mieten in den Großstädten jetzt auch noch immer mehr Geld im Supermarkt, an der Tankstelle und fürs Heizen ausgeben.

Die aktuellen Preissteigerungen sind eine Folge der kapitalistischen Wirtschaft und ihrer regelmäßigen Krisen. Sie stellen eine massive Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben dar: aus den Taschen der Arbeiter:innenklasse in die Hände der großen Konzerne und der dahinter stehenden Finanzoligarchie der Superreichen.

In den Redebeiträgen wurde thematisiert, wie wir Arbeiter:innen, Frauen und Jugendliche besonders unter der Wirtschaftskrise leiden. Der gemeinsame Kampf für bessere Lebensbedingungen ist unsere stärkste Waffe gegen Ausbeutung: Kampf in der Schule, Uni und Fabrik – das ist unsere Antwort auf ihre Politik.

Duisburg

Die Aktion im Ruhrgebiet wurde als eine Kundgebung am 09.12. um 17:30 Uhr vor dem Hauptbahnhof Duisburg organisiert. Teil der Orga waren Young Struggle, der Revolutionäre Jugendbund, die Internationale Jugend, Antifa Essen, Students for Future Duisburg und Zora Duisburg. Die Kundgebung stand unter dem Motto der Aktionswoche „gegen Teuerung und Inflation und es waren etwa 20 Menschen vor Ort. Es gab kämpferische Redebeiträge von allen Aufrufenden Gruppen, in unserem Redebeitrag ging es um Jugendliche in der Krise.  Die Zusammenarbeit mit den Gruppen war erfolgreich, mit dem Revolutionären Jugendbund haben wir in dieser Form das erste mal zusammen gearbeitet. An dem ursprünglich angedachten Kundgebungsort wollte die von Faschisten durchzogene Polizei Essen unsere Veranstaltung nicht genehmigen, der Ort musste dann nochmal geändert werden, die Aktion fand dann in Duisburg vor dem Hauptbahnhof statt. Insgesamt waren an diesem Tag aufgrund des Wetters wenige Menschen unterwegs, doch die vor einem nahen Corona Testzentrum wartenden und die Passant:innen die vor dem Bahnhof standen konnten erreicht werden.

Frankfurt

In Frankfurt hat am Samstag, den 11.12., eine Kundgebung gegen die Teuerungen stattgefunden. Organisiert wurde die Kundgebung von der Internationalen Jugend, dem Revolutionären Jugendbund, der Roten Einheit Darmstadt, dem Solidaritätsnetzwerk, Young Struggle und Zora. Aufgrund technischer Probleme konnten leider keine Reden gehalten werden, dafür aber Flyer verteilt.

Freiburg

Als Internationale Jugend in Freiburg haben wir uns am Donnerstag, den 9.12., mit einem Infostand auf dem Platz der alten Synagoge an der bundesweiten Aktionswoche des #NichtaufunseremRücken Bündnisses beteiligt. Wir haben dabei verschiedene interessante Diskussionen geführt und unseren Standpunkt deutlich gemacht, dass die Krise nicht auf den Rücken der Arbeitenden abgewälzt werden darf.

Gießen

Am 04.12 waren wir mit ca. 100 Leuten auf der Straße, um gegen den Mietenwahnsinn zu demonstrieren. Wir haben mit dieser Demo die Aktionswoche gegen Teuerungen des bundesweiten Bündnisses „Nicht auf unserem Rücken“, gemeinsam mit Young Struggle eingeläutet.

Die Demo startete am Berliner Platz und zog von dort aus zur Keplerstraße, wo ein WG-Haus von Immobilienhai Kai Laumann aufgekauft und in sogenannte Studentenlofts verwandelt wurde. Hier hielten wir unsere Rede. Unter anderem wiesen wir darauf hin, wie die Mieten auch in Gießen in einem Zeitraum von zehn Jahren explodiert sind – nämlich mit einer satten Steigerung von 61,7%!

Der Umgang der Berliner Regierung mit dem Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungskonzerne zeigt auf ein Neues, dass man sich auf bürgerliche Parlamente nicht verlassen kann. SPD, Grüne und auch die Linke sind zum Verrat des Volksentscheids bereit. Wollen wir bezahlbaren Wohnraum, dann müssen wir uns organisieren und eine revolutionäre Gegenmacht aufbauen!

Anschließend zog die Demo weiter in Richtung Goethestraße. Hier hielten wir vor einem weiteren Gebäude an, welches derzeit kernsaniert wird und es wurde ein Bericht von Betroffenen verlesen. Neben dem mit den Kernsanierungen verbundenen Lärm, Baustellenstaub und die ständige Belastung durch Renovierungen schikanierte Miethai Laumann die verbliebenen Mieter:innen mit einer Security, die die Personalien aller Personen, die das Haus betraten kontrollierte.

Lautstark machten wir unseren Protest auf der Straße deutlich. Parolen wie „Keine Profite mit unserer Miete!“ ließen einige Interessierte in dem Wohngebiet aus den Fenstern schauen.

Der nächste Redebeitrag wurde in der Ludwigstraße 50 gehalten. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten bereits vor der Demo ein großes Banner an der Hauswand angebracht und erklärten, welchem Terror sie täglich ausgesetzt sind, aber auch welche Erfolge sie nach harten Kämpfen gegen Laumann schon erreicht haben.

Die Demo zog weiter durch die Alicenstraße, an einem gentrifizierten Wohnhaus vorbei in Richtung Johanneskirchen. Dort wurde der letzte Redebeitrag von der DKP gehalten. Auch hier wurde die Eigentumsfrage gestellt – Spekulanten müssen enteignet werden!

Die Demo endete wieder am Berliner Platz.

Trotz des schlechten Wetters konnten wir unser Anliegen laut und kämpferisch auf die Straße tragen. Wir fordern:

  • Entschädigungslose Enteignung der Wohnungskonzerne wie Vonovia & Co.!
  • Umwandlung von privatem Wohneigentum in öffentliches Eigentum!
  • Wohnen für Alle, nicht nur für die Reichen!Erkämpfen wir uns gemeinsam das Recht auf Wohnen!

Hamburg

In Hamburg haben das Solidaritätsnetzwerk, Young Struggle, das antifaschistische Widerstandsnetzwerk und ZORA eine Kundgebung, am 11.12., am Stephansplatz organisiert. Es wurde zu Beginn die NAUR Erklärung zu Teuerungen verlesen. Dann kamen mind. 8000 Querdenker über den Stephansplatz gelaufen und die Kundgebung mit etwa 100 Menschen entwickelte sich schnell zu einem Gegenprotest. Es wurden Parolen gerufen wie „Ihr seid nicht der Widerstand, lauft mit Nazis Hand in Hand“ . Zwischendurch gab es Redebeiträge bezogen auf die Coronapolitik.

Sowohl die neue Bundesregierung als auch „Querdenker“ verfolgen in der Coronakrise beide eine Politik gegen die Arbeiter:innenklasse, in dem sie das System der Superreichen und Konzerne verschont. Statt Arbeitsschutz und einem Ausbau des Gesundheitssystems setzt man je nach dem auf die Verantwortung oder Recht des Einzelnen, ohne das wahre Problem anzuprangern: die kapitalistische Klassenherrschaft.

Köln

In Köln versammelten wir uns am 11.12., mit circa 40 Personen, um unsere antikapitalistische Haltung gegen die Teuerungen auf die Straßen zu tragen. Aufgerufen hatten Frauen Kollektiv, Internationale Jugend, Solidaritätsnetzwerk, Young Struggle und ZORA. Vor dem Demozug machten wir mit Schildern auf die konkreten Preiserhöhungen und die davon profitierenden Konzerne aufmerksam. Dahinter die Forderungen unseres Aufrufs und die klare Parole: „Teuerungen? #NichtAufUnseremRücken“! Vor den Büros von SPD und FDP wiesen wir darauf hin, dass auch von der neuen Regierung nichts zu erwarten ist. „Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten! Wer war mit dabei? Die Grüne Partei! Wer verrät uns eh? Die FDP!“, schallte es durch die Kölner Innenstadt.

Leipzig

Das Frauenkollektiv, war am Samstag, den 11.12., zusammen mit dem Solidaritätsnetzwerk auf dem Lindenauer Markt. Wir haben unseren Widerstand gegen die aktuellen ins schier unermessliche steigenden Teuerungen auf die Straße getragen.
Das Frauenkollektiv hat verdeutlicht, wie gerade Frauen in der Krise am meisten betroffen sind und das ein Kampf gegen Kapitalismus und Patriarchat notwendig ist.

Das Solidaritätsnetzwerk hat einen Redebeitrag zum Thema Wohnen & Mieten und Teuerungen gehalten und daraf hingewiesen, dass nur wir Arbeiter:innen dieses Problem lösen können, wenn wir uns organisieren.
Daneben gab es einen weiteren Redebeitrag zu den allgemeinen Preisentwicklungen, die sich beispielsweise beim Einkaufen, oder den Strom-, Gas-, und Sprittpreisen deutlich bemerkbar machen. Es wurde aufgezeigt, dass ein Kampf für höhere Löhne und Renten notwenig ist.

Bereits im laufe der letzten Woche wurde die Kundgebung mit Flyer- und Kreideaktionen beworben, sodass unsere Kundgebung rege besucht war und wir neue Kontakte knüpfen konnten.